Geschichte.
Am 27. Februar 1895 haben in der Fraumünsterkirche in Zürich die Sekundarschüler für einen guten Zweck gesungen: Der Ertrag soll für «eine eigene Heimstätte für verwahrloste Schulkinder der Stadt Zürich» verwendet werden. Die Gesangsaufführung bringt den stolzen Betrag von 550 Franken ein und legt so den Grundstein für den ein Jahr später zum Geburtstag von Johann Heinrich Pestalozzi gegründeten «Pestalozzifonds der Stadt Zürich».
1897 wird das landwirtschaftliche Anwesen «Burghof» in Dielsdorf gekauft und als «Pestalozzihaus» in Betrieb genommen.
Anfang 1898 ziehen die ersten Kinder im Burghof ein.
Im Jahr 1925 wechselte der Burghof zur Vormundschaftsbehörde der Stadt Zürich und erhielt den Auftrag, „schulentlassene Knaben mit Erziehungsschwierigkeiten zur Abklärung aufzunehmen und durch gezielte pädagogische Beeinflussung einen genügenden Arbeitswillen zu wecken und die sittlichen Kräfte zu stärken“. In dieser Zeit begann der Psychiater Dr. Lutz regelmässig den Burghof zu besuchen. Psychoanalytisches und pädagogisch-therapeutisches Denken begannen aber erst in den 60-er Jahren die Heimerziehung nachhaltig zu beeinflussen.
Im Jahr 1962 stimmt der Gemeinderat von Zürich dem Ausbau des Burghofs einstimmig zu. Der Ausbau erfolgt in zwei Etappen.
Im Jahr 1970 waren alle neuen Gebäulichkeiten der zweiten Etappe fertig erstellt.
Ab dem Jahr 1967 wurde eine spezielle Beobachtungsstation eingerichtet und es wurde in Gruppen gearbeitet. Im Laufe der Zeit verstand es der Burghof immer wieder, sich den Gegebenheiten der Zeit anzupassen. In den 80-er Jahren wurde der Vorläufer des heutigen Konzeptes erarbeitet: eine Beobachtungsstation mit eigener Werkschule und ein Lehrlingsheim mit interner Gewerbeschule und einem breiten Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten.
Per 1. Januar 2000 wurden die städtischen Heime, darunter auch der Burghof, in die Stiftung Zürcher Kinder- und Jugendheime überführt.